Untersuchungen

Untersuchungsablauf und Diagnostik

Das Erstgespräch:

Ist eigentlich die wichtigste Handlung, da durch eine detaillierte Erhebung Ihrer Beschwerden sich viele Symptome (v.a. bei Schwindel und Kopfschmerzen) bereits zu- und einordnen lassen. Bei Patient(inn)en mit Gedächtnisproblemen sollte daher auch immer ein Angehöriger oder eine Vertrauensperson zum Gespräch mitkommen. Auch ist ein Dolmetscher nötig, falls Sie nicht Deutsch oder Englisch sprechen!

Die neurologische Untersuchung:

Kann man vielleicht am besten mit einer Art „Systemcheck“ vergleichen. Unter anderem werden hierbei Reflexe, Bewegung und Koordination, Muskelkraft, Sensibilität, Gangbild u.v.m. überprüft.  Dies erlaubt Rückschlüsse auf die zugrunde liegende Störung, um dann – falls nötig – weitere gezielte Untersuchungen zu planen (ENG, EMG, EEG, Ultraschall, bildgebende Diagnostik, Labor, Einholen weiterer fachärztlicher Stellungnahmen, neuropsychologische Untersuchungen etc.).

Elektroneurographie / Elektromyographie (ENG/EMG):

Zusatzdiagnostik, die durch Applikation kurzer, dosierter Stromimpulse Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit verschiedener Nerven (vorstellbar als „elektrisches Kabel“) erlaubt. In der Regel sind dadurch eine Lokalisation des „Defektes“ und die Zuordnung zu einem Schädigungstyp möglich. Diese Methode wird vor allem bei Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom (CTS), periphere Lähmungen (z.B. Fallhand oder Fallfuß), zur Polyneuropathiediagnostik (z.B. bei Diabetes und Alkoholmissbrauch) oder bei Nervenverletzungen angewandt. Unter Umständen wird die Untersuchung durch ein Nadel-EMG ergänzt. Dies erlaubt Rückschlüsse, ob auch die Muskulatur mit betroffen ist oder gar selbst die Ursache einer Lähmung darstellt (Stichwort: Muskelerkrankungen).

Die Untersuchungen sind auch gefahrlos im Falle einer Schwangerschaft anwendbar (z.B. bei Schwangerschafts-CTS).

Wenn Sie an weiterführenden Informationen zu diesen Untersuchungen interessiert sind, finden Sie nützliche Internetadressen auf der Seite „Links

Elektroencephalographie (EEG):

Die sogenannte „Hirnstrommessung“. Dabei werden mit aufgesetzten Oberflächenelektroden winzige elektrische Spannungsschwankungen der Hirnoberfläche erfasst und auf einem Bildschirm dargestellt. Dabei wird die Aktivität und Funktion einer Vielzahl von Nervenzellen bestimmt. Die Untersuchung ist risiko- und schmerzlos und daher auch im Falle einer Schwangerschaft durchführbar.
Haupteinsatzgebiet sind Epilepsie und die Abklärung unklarer, anfallsartiger Bewusstseinsstörungen, Schlafstörungen, Demenzdiagnostik, aber auch im Rahmen der Kopfschmerz- und Schwindelabklärung.

Auch zu diesem Thema finden Sie unter den „Links“ interessante Adressen mit vielen Zusatzinformationen.

Abschlussgespräch:

Dieses wird zumeist durchgeführt, wenn beim Erstkontakt noch keine abschließende Diagnose möglich ist und die Ergebnisse von noch veranlassten Zusatzuntersuchungen (z.B. Röntgen, andere Facharztbefunde, MR/CT-Untersuchungen, etc.) abzuwarten sind. Wenn mehrere Untersuchungen „abzuarbeiten“ sind, teilen Sie uns den spätesten der ihrerseits vereinbarten Termine telefonisch mit, damit wir Ihnen dann einen „zeitnahen“ Abschlusstermin mitteilen können.